Der Artikel Key Audit Matters im "neuen" Bestätigungsvermerk. Erste Erkenntnisse zur Berichtspraxis von Public Interest Entities in Deutschland von Jun.-Prof. Dr. Marcus Bravidor und Hendrik Rupertus (Universität Bayreuth) ist in der renommierten Zeitschriften Die Wirtschaftsprüfung (WPg) erschienen.
Künftig muss der Bestätigungsvermerk von Unternehmen von öffentlichen Interesse um besonders wichtige Prüfungssachverhalte (Key Audit Matters - KAM) erweitert werden. Externe Adressaten sollen hierdurch einen unternehmensindividuellen Einblick in komplexe und ermessensbehaftete Prüfungssachverhalte- handlungen und -feststellungen erhalten. Bereits im Jahr 2016 wurden bei 19 Unternehmen des DAX, MDAX, SDAX und TecDAX KAM-Angaben identifiziert, deren Analyse im Fokus des Beitrags liegen. Im Ergebnis wird festgestellt, dass im Schnitt vier KAM angegeben werden. Spitzenreiter bei den Themenkreisen sind Werthaltigkeit/Goodwill, Umsatzrealisierung, (latente) Steuern sowie Finanzinstrumente. Abschlussprüfer, Unternehmen und Adressaten können bei der Umsetzung der KAM-Angaben auf umfangreiche und internationale Erfahrungen zurückgreifen können. Jedoch führt das typisierte Vorgehen bei der KAM-Identifikation und -Berichterstattung zu weitereichenden Redundanzen in der Berichterstattung (z.B. Anhang) sowie erweiterten Bestätigungsvermerk. Um einen möglichst großen Informationsnutzen zu erzielen, sollte Wert auf prägnante, leicht verständlich, redundanzfreie und unternehmensindividuelle Formulierungen gelegt werden.
Bravidor, M. & Rupertus, H. (2018). Key Audit Matters im "neuen" Bestätigungsvermerk. Erste Erkenntnisse zur Berichtspraxis von Public Interest Entities in Deutschland. Die Wirtschaftsprüfung 71 (5), 272–280.
An der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf kann der Artikel kostenfrei über den Zeitschriftenzugang beim IDW (Registrierung erforderlich) abgerufen werden.